Warum es schlau ist, sich als Führungskraft unterstützen zu lassen.

Aus der Reihe Management Support:

Warum fällt es uns als Führungskraft schwer, uns persönlich unterstützen zu lassen? Es scheint leichter einen Berater für ein Projekt einzustellen, als einen persönlichen Management-Begleiter. Und dabei ist der Tisch voll, lange Arbeitszeiten mit vielen Meetings keine Seltenheit. Wäre es dann nicht auch mal eine gute Idee, sich persönlich durch einen Experten für Management unterstützen zu lassen?

Gibt es einen Leistungsknick in der zweiten Berufshälfte

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Von der Mär alles alleine schaffen zu müssen.
  • Für was und wie eine Unterstützung funktioniere kann.

Die Mär von „ich muss alles alleine schaffen“.

Ich war selber über 20 Jahre Führungskraft und natürlich macht man nicht alles alleine. Man hat ja Mitarbeiter. Aber in der Management- und Führungsaufgabe war man doch oft alleine unterwegs. Mit einem guten Chef könnte man manches besprechen, aber der oder die hatte auch wenig Zeit.

Es gab da auch so einen Glauben, dass ich als Manager das wohl doch alleine schaffen müsste. Das liegt ja meine Kernkompetenz. Vielleicht ein Grund warum viele Führungskräfte im Thema Coaching zurückhaltend sind. Nach dem Motto, ich schaffe das schon, bei mir ist alles in Ordnung.

Gleichzeitig läuft der Tisch voll, die Meetings häufen sich, manches fällt unter den Tisch. Das Management wird zum Engpassfaktor. Wenig Zeit für Führung, zum Nachdenken oder Strategien zu entwickeln. Eigentlich die Kernaufgaben von Führung.

Wäre es da nicht schlau, sich eine Unterstützung zu holen. Ich hatte mal eine Chefin, die hat sich eine Präsentation zu einem Managementthema komplett durch einen externen Berater schreiben lassen. Damals war ich irritiert. Heute sage ich schlau.

Natürlich kann man solche Aufgaben oft auch an Mitarbeiter delegieren. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Mitarbeitern und einem neutralen Sparringspartner auf Augenhöhe mit Management-Erfahrung.

Unterstützung für was?

Die nächste spannende Frage ist, für was wäre eine Unterstützung für mich als Führungskraft und Manager nützlich.

Erst einmal würde ich sagen für vieles. Mehr als man denkt. Ein paar Beispiele:

    • Als Sparringspartner: Jemand mit dem man über seine Management- und Führungsthemen sprechen kann. Feedback bekommt und gemeinsam Ideen entwickeln kann.
    • Als Themenkoordinator: Jemand der temporär Führungsthemen übernimmt. Themen weiterentwickeln und vorantreiben kann. Projekthindernisse beseitigen kann oder Lösungsvorschläge erarbeitet. Eben aus einer Management-Sicht.
    • Konzept- und Strategieentwicklung. Eine Unterstützung, der dabei hilft sich in neuartige Themenstellungen einzuarbeiten, Konzepte zu entwickeln oder passende Handlungsstrategien.
    • Als Coach und Impulsgeber: Für die Rückmeldung zur eigenen Führungsarbeit. Impulsgeber für neue Führungsansätze und wie man diese in die eigene Arbeit integrieren kann. Neue Ansätze für (Zusammen-)Arbeit. Direkte Unterstützung in Führungssituationen wie Konflikten mit den Mitarbeitern, dem eigenen Chef oder den direkten Kollegen.

Wie würde das funktionieren?

Das hängt von der Frage- oder Themenstellung ab. Es kann sich um einzelne Telefongespräche handeln, kurze Termine nach Bedarf oder einen Einsatz über mehrere Wochen.

Wichtigster Punkt: Es erzeugt keinen Mehraufwand, sondern führt zu einer deutlichen Entlastung. Sie können direkt Lösungen diskutieren oder Themen komplett abgeben.

Hilfreich ist es, sich einen konkreten vertrauenswürdigen und neutralen Partner zu suchen und mit diesem oder dieser über einen längeren Zeitraum zusammenzuarbeiten.  Dies kann auf Basis eines freien Stundenkontingents per Abruf organisiert werden. Bezahlt wird, was gebraucht wurde. Wie das dann benannt wird, ist zweitrangig.

Wie den oder die richtigen Partner oder Partnerin finden?

Das ist etwas sehr Persönliches. Es muss passen. Hilfreich wäre eine Person, die viel Praxiserfahrung gerade in Führungs- und Managementfragen mitbringt. Und vielleicht nicht vollkommen fachfremd ist und zusätzlich als vielleicht Coach oder Berater Erfahrung mitbringt.

Es geht hier eher um einen Management-Generalisten nicht einen Experten in Coaching, Teamentwicklung oder einer speziellen, fachlichen Beratung.

Ist doch viel zu teuer, dass wird mir keine genehmigen.

Gern geäußerter Einwand. Die erste Frage ist, glaube ich daran, dass eine solche Unterstützung mich erfolgreicher macht. Mir hilft meinen Stress zu reduzieren oder mir hilft meinen Fokus zu halten, mir konkrete Arbeit abnimmt, mich entlastet und vieles mehr.

Zum zweiten Punkt sage ich nur, klein anfangen und gut begründen.

Oft werden leicht tausende Euros in Seminaren und Entwicklungs­maßnahmen investiert, große Projektbudgets oder Coaching-Kontingente für die persönliche Entwicklung freigemacht. In diesem Vergleich ist ein Management-Support direkter wirksam und gar nicht so teuer.

(erstellt 18.11.2020)

 

Management-Begleiter kann helfen.

Ich kenne das, wenn man das Gefühl hat abzusaufen. Mehr Themen da sind, als man ehrlicherweise gut bewältigen kann. Dann fällt was runter, nicht selten die Führungsarbeit direkt mit den eigenen Mitarbeitern. Themen verschleppen sich. Man kommt nicht mehr so richtig gut voran. Bekommt vielleicht einen ungewollten Tunnelblick.

Genau da passt eine externe Unterstützung. Erst einmal vielleicht als neutraler Sparringspartner um aufzuräumen, Klarheit zu gewinnen, den Fokus neu zu setzen. Hilfreich auch in Zeiten größerer Veränderungen.

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Von der Mär alles alleine schaffen zu müssen.
  • Für was und wie eine Unterstützung funktioniere kann.

Zeit die Axt zu schärfen

Diese Geschichte vom Holzfäller mit der Axt passt super zu diesem Thema. Ein Holzfäller arbeitet wie verrückt um seine Aufgabe zu erfüllen, obwohl er immer mehr arbeitet, hat er das Gefühl weniger voranzukommen.

Ein benachbarter Holzfäller schafft das in viel kürzerer Zeit. Da fasst er sich ein Herz und besucht seinen Nachbarn. Fragt ihn, wie machst du das?

Die Antwort ist klar: „Ich nehme mir die Zeit meine Axt zu schärfen“.

Wie oft schärfen Sie ihre Axt oder haben sie dazu gar keine Zeit?

Führungskraft als Jongleur

In meinen Führungszeiten hatte ich mal ein Bild entwickelt: Die Führungskraft als Jongleur.

Es ging darum möglichst viele Bälle in der Luft zu bringen, die Themen am Laufen zu halten. Dabei die Bälle möglichst weit hoch zu werfen. Damit diese möglichst spät wieder zurückkommen. Natürlich fällt der eine oder andere Ball zu Boden.

Suggeriert einerseits die Frage nach dem Fokus und andererseits wie viel Bälle für eine wirksame und erfolgreiche Führung möglich sind.

Dienstleister oder Thrusted Advisor?

Das ist eine gute Frage, wie eine externe Unterstützung gestaltet werden kann.

In meiner Praxis erlebe ich in vielen Fällen, dass von mir eine konkrete Dienstleistung angefordert wird. Zum Beispiel wir brauchen einen Teamentwicklungsworkshop oder ein Führungskräftecoaching mit 6 Stunden. Man bekommt einen Auftrag für ein Thema und setzt das erfolgreich um. Punkt.

Wäre es nicht viel erfolgreicher, eine unabhängige und begleitende Beratung möglich u machen. Für eine Vielzahl von Themen, ganz so wie es gerade gebraucht wird?

Am Beispiel Teamentwicklungs-Workshop stellt sich oft die Frage, ob das der beste Weg ist ihr Ziel zu erreichen. Es gibt vielleicht viel bessere und wirkungsvollere Wege. Eine gute Beratung fängt weit davor an. Ziele werden präziser, Themenstellungen klarer und Sie haben mehr Handlungsoptionen.

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