Jetzt das aktuelle Drehmoment für Veränderungen nutzen!

Aus der Reihe Transformation:

Keiner konnte diese Krise voraussehen. Alles ist zur Zeit in Bewegung. Vieles in der Zukunft der Unternehmen ist unklar. Es müssen große Herausforderungen gemeistert werden.

Die aktuelle Krise hat gezeigt, dass große Veränderungen in kürzester Zeit möglich sind – ohne große Konzepte oder zentrale Veränderungsprojekte. Urplötzlich werden neue Formen des Arbeitens möglich, ja salonfähig. Das Home-Office wird zur Normalität. Die Kommunikation findet vielfach per Video Call statt. Es spielt keine Rolle, wo wer sitzt. Manche Auguren reden schon davon, dass die Büroarbeitsplätze abgeschafft werden können.

Es war eine ziemliche Hauruck-Aktion. Trotz allem läuft der Laden weiter. Unglaublich, was plötzlich möglich ist!

Die Menschen in den Unternehmen sind in Bewegung. Grund genug dieses Drehmoment jetzt bewusst und sinnvoll zu nutzen.

Gibt es einen Leistungsknick in der zweiten Berufshälfte

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Warum wir jetzt das Drehmoment nutzen sollten.
  • Ein „weiter so“, nicht so prickelnd ist.
  • Wie Sie jetzt am besten vorgehen können.

Wir waren schon vor der Krise in einer Phase der Veränderung.

Wer viel mit Firmen zu tun hat und die Verlautbarungen in Presse und Netz verfolgt, konnte schon vor der Krise Veränderungen beobachten: Zuerst gab‘s die digitale Welle, dann die agile. Letztere vermischte sich mit anderen Themen wie zum Beispiel einer stärkeren Menschen- oder Werteorientierung bzw. der Frage nach mehr Sinnstiftung in der Unternehmenswelt.

Die Organisation sowie die Führung werden verstärkt infrage gestellt. Es gibt zurzeit ein starkes Momentum von unten und von oben. Insbesondere junge Menschen formulieren andere Ansprüche und Erwartungen an die Unternehmensführung von morgen. Die „Neuen“ sind experimentier­freudiger und offener für neue Wege.

Viele Führungskräfte und Mitarbeiter fühlen sich von den neuen Konzepten angesprochen. Sie haben bereits angefangen, in kleinen Schritten den Arbeitsalltag zu verändern.

Aktuell entsteht eine bunte Vielfalt von Initiativen.Eine gute Chance für Ihr Unternehmen davon zu profitieren. Es wäre schade, wenn dieses Drehmoment verloren ginge. 

Bewegung ist eine gute Voraussetzung für Veränderung.

Nutzen Sie die aktuelle Bewegung der Menschen im Unternehmen jetzt gezielt, denn diese ist eine gute Voraussetzung für Veränderung.

Was jetzt durch die Aktivität einzelner entsteht, bedeutet eine gute Chance für die Unternehmen alte, verkrustete Strukturen aufzubrechen und dem Unternehmen eine neue Dynamik zu geben. Die Menschen werden selbständiger, ergreifen selbst die Initiatve, sind offen für neue Wege und Erfahrungen. Lernen, dass es auch anders gehen kann.

Jetzt gilt es aktiv sowie bewusst diese positiven Veränderungen zu stärken, als Führungskraft mitzugestalten und sie dann nachhaltig zu stabilisieren.

Klar, im Moment ist viel zu tun. Wer sich jedoch „nur“ auf die Bewältigung der Krise fokussiert, der riskiert, vieles aus dieser Dynamik wieder zu verlieren.

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Warum wir jetzt das Drehmoment nutzen sollten.
  • Ein „weiter so“, nicht so prickelnd ist.
  • Wie Sie jetzt am besten vorgehen können.

Jetzt die Kultur zum Thema machen.

Ob Sie es wollen oder nicht. Sie stecken schon mitten in einer Kulturveränderung. Etwas ist in Bewegung gekommen. Die Frage ist, ob Sie diese Bewegung nutzen und neue Kulturelemente etablieren können.

Eine über lange Jahre geprägte Kultur ändert sich nicht auf Knopfdruck. Sie muss wachsen, neu erlernt werden. Gewünschtes Verhalten muss bewusst bei den Menschen verstärkt , positiv belegt und verankert werden.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt auch über die Kultur zu sprechen. Störendes zu identifizieren und durch positive Elemente zu ersetzen. Das Thema ist gar nicht so komplex. Versuchen Sie nicht gleich alle Fragestellungen auf einmal zu lösen. Nehmen Sie sich für’s erste gemeinsam mit Ihrem Team nur 1 – 2 Themen vor. 

Am besten direkt vor Ort mit den Menschen zusammen. in den Teams und mit den Führungskräften.

Wo anfangen?

Oder anders gefragt: Mit wem?

Suchen Sie sich die Menschen, die schon in Bewegung sind. Geben Sie hier Freiräume zur Neugestaltung. Schaffen Sie ein positives Umfeld über das Team hinaus. Achten Sie auf die Nachbarbereiche, und das Verhalten der Führungsebenen. Greifen Sie ein, wenn jemand die Veränderung behindert. Gute Beispiele machen Schule.

Es ist eine Illusion, alle Führungskräfte und Mitarbeiter auf einmal bewegen zu könnne. Kulturveränderung braucht Zeit und Geduld. Das ist wie ein kleines Pflänzchen, was sorgfältig gepflegt werden muss. Tag für Tag.

Das Risiko des Zurückfallens in die alte Welt.

Was würde wohl passieren, wenn die Krise plötzlich vorbei wäre: Würde alles wieder zu der gewohnten Normalität zurückfinden?

Die Gefahr besteht. Die über Jahrzehnte gewachsene Kultur in den Unternehmen ist stark. Gerade in der Krise geht man gern zurück zum Bewährten. Das zeigen die vielen Krisenstäbe, in denen sich vor allem die Führungskräfte tummeln. Man kann den Eindruck gewinnen, es braucht jetzt wieder eine starke zentrale Hand und eine starke Führung, um das Unternehmen über die Krise zu bringen. Also „back to the roots“?

Wollen Sie wirklich weiter so nach alter Schule arbeiten?

Wollen Sie denn wieder zurück in die alten Bahnen? Ich habe jahrelang als Führungskraft in einem Konzern gearbeitet. Das Unternehmen war hierarchisch organisiert in funktionalen Silos. Sicher, es gab die guten Momente. Doch ebenso gab es viele Momente, wo man das Gefühl hatte, auf der Stelle zu treten oder nur zentimeterweise voranzukommen.

Jede Entscheidung musste mühsam vorbereitet und mit den höher gestellten Ebenen abgestimmt werden. Es wurde immer viel Papier beschrieben, bevor etwas in die Tat umgesetzt wurde.

Vielleicht kennen Sie diese endlosen Sitzungen mit vielen anderen Menschen und sehr kleinem Ergebnis. Oder diese Projekte mit gefühlt 1.000 Abstimmungsschleifen, um irgendwie zu einer Zusammenarbeit zu kommen. Oder die bohrende Frage als Führungskraft nach einem 10 Stunden Tag, warum die Mitarbeiter nicht selbst auf Ideen kommen. Weshalb man sie laufend in Bewegung halten muss.

Ja, die alte Welt war wohlgeordnet, aber irgendwie auch spaßbremsend und wenn man ganz ehrlich ist, nicht besonders effizient. Es geht auch anders.

Steigen Sie mal für kurze Zeit aus den Zahnrädern aus und betrachten Sie mit was Sie sich den ganzen Tag beschäftigen (müssen). Vieles ist umständlich, zeit- und kraftraubend und oft ineffizient.

Wenn man ehrlich ist, ist in den Firmen über die Jahre Sand ins Getriebe gekommen. Der Laden läuft nicht mehr so flexibel, so schnell oder so innovativ wie sich das viele wünschen.

Ein Glück: Das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.

Ich glaube, ein Zurück gibt es in Wahrheit nicht. Es finden erste Erosionen statt. Die Menschen sind auf den Geschmack gekommen. Jetzt geht es darum, das Momentum der Bewegung aufzunehmen und zu verstärken. Es gilt, aktiv den Faden aufzunehmen, um jetzt wirkungsvolle Veränderungen zu etablieren.

Veränderungen wirkungsvoll und nachhaltig gestalten.

Wie gehen Sie jetzt am besten vor?

Tatsächlich sind Sie schon mittendrin. Der Trick liegt darin, kein großes Rad zu drehen, große Konzepte zu schreiben oder flächendeckend neue Methoden einzuführen. Vielmehr geht es jetzt darum, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen und in kleinen Schritten Veränderung zu erzeugen und nachhaltig zu verankern.

Es geht um Reflektion, Bewusstsein, klare Ziele, um dann direkt ins Handeln zu kommen. Einen Schritt auszuprobieren, zu lernen, um dann den nächsten Schritt zu tun. Veränderung geschieht heute beim Laufen, am besten gemeinsam mit den Beteiligten.

Sie brauchen dazu gar keinen großen Teamworkshop – neudeutsch Offsite. Gehen Sie ganz einfach in kleinen Runden in das Gespräch mit Ihren Führungskräften und Mitarbeitern direkt vor Ort, direkt in den Arbeitsprozessen, direkt in den Teams. Es geht dabei nicht mehr allein um fachliche Fragen. Es geht um Ziele, Zusammenarbeit, neues Arbeiten sowie neues Führen. Und vieles davon hat schon angefangen.

Starten Sie die Diskussion, wie eine neue Welt für Ihr Unternehmen aussehen kann.

Kleiner Tipp: Fokussieren Sie sich auf eine oder zwei erfolgversprechende Themen, entwickeln Sie Lösungen und setzen Sie gleich experimentell um. In kleinen, kurzen Veränderungszyklen lässt sich gut lernen. Zugleich lassen sich durch eigene Erfahrungen gut Veränderungen in der Kultur des Miteinanders verankern.

Das ist gar nicht so schwer. Einfach loslegen. Der Rest ergibt sich beim Laufen.

Lernen Sie mehr über mein Konzept der flexiblen Veränderungszellen. Kulturveränderung in kleinen Schritten hochwirksam und nachhaltig.

(erstellt 01.09.2020)

Ein Transformationsbegleiter kann helfen.

Ich begleite Führungskräfte und Teams bei den kleinen wirksamen Veränderungensschritten in Kultur, Organisation oder Führung direkt im Arbeitskontext. Ich vermittle Wissen über Grundlagen, das „How-to“ und unterstütze und moderiere die Prozessschritte.

Gern starte ich mit Ihnen Ihre ersten kulturellen Veränderungsinitiativen in kurzen Zyklen, auf eine flexible, selbst wachsende Weise und ja auch ein wenig agil.

Aus der Praxis 1

In meinem früheren Unternehmen wurde direkt vom Eigner der Kulturwandel 4.0 ausgerufen.

Die erste Präsentation vor Führungskräften war beeindruckend. Das Neue traf auf’s Alte.

Heute steht das Unternehmen schon ganz anders da. Es ist in Bewegung gekommen. Es braucht etwwas Vertrauen und Geduld. Die Strategie dahinter ist beeindruckend. Kein großer Ansatz, sondern viele kleine Initiativen an ganz verschiedenen Stellen.

Aus der Praxis 2

Wir bekamen in der IT einen neuen CIO. Im Gegensatz zu früheren Zeiten wurde dieser von extern eingestellt.

Vom Typ her, war dieser Mensch ganz anders aufgestellt, wie wir es aus unserer Kultur kannten. Er hat uns ganz schön durcheinandergewirbelt.

Sein Vorgehen war umstritten, er setzte viel auf Konfrontation, machte sich wenig Freunde. Trotzdem gab es an manchen Punkten gute und nachdenkenswerte Aspekte.

Es war wie ein Kulturschock. Am Ende „siegte die alte Kultur“. Nach kurzer Zeit hat er das Unternehmen wieder verlassen.

Man kann Kulturveränderung nicht erzwingen. Sie muss wachsen. Ein externer Impuls kann aber sehr hilfreich ein. 

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